Immer auf der Suche. Immer was Neues. Alles ausprobieren. Keine Ruhe ‒ auch nicht im Kopf.
Das bin ich. Ob das gut ist? Auf Dauer nicht. Zumindest für mich ‒ das durfte ich bereits lernen.
Dennoch kann ich nicht still halten, brauche Herausforderungen. 3 Klinikaufenthalte, etliche Sportarten und Entspannungsmethoden später, bin ich nun angekommen in der für mich perfekten Symbiose aus Entspannung und Anstrengung, Förderung und Forderung, im Yoga Shala Tegernsee bei Andrea, Isabelle und Tanja ‒ die unterschiedlicher nicht sein könnten ‒ aber genau meine Bedürfnisse stillen. November 2019 sind wir nach Dürnbach gezogen ‒ direkt gegenüber dem Shala. Sozusagen Fügung. Vier Wochen später habe ich meinen Schweinehund überwunden und die Reise zu mir selbst nimmt eine neue Form an. Ich stehe in meiner ersten Stunde bei Andrea. Zum Glück ist es nicht mein erstes Mal Yoga, die Grundzüge kenne ich. Nur die Art ist mir neu. Aber genau die hat mich sofort überzeugt. Erst auspowern bei Ashtanga Yoga und danach entspannen mit dem wohlverdienten Yin Yoga. Ich liebe Yin Yoga. Drei bis sieben Minuten in Asanas verweilen. Spüren was mein Körper kann, obwohl mein Kopf sagt, ich solle aufhören. Mich auf meine Atmung fokussieren. Einatmen ‒ Ausatmen ‒ oh, ein Gedanke ‒ Einatmen ‒ Ausatmen. Doch Yin Yoga ist nicht alles. Das Yang gehört eben auch dazu. Nur ist das für mich weniger angenehm. Andrea weiß das sofort und pusht mich deshalb umso mehr. Ich bin so mitgerissen, dass ich bis zu vier Mal die Woche ins Shala komme. Spüre wie sich mein Körper verändert. Muskeln kennen lerne, von denen ich nicht einmal geahnt habe, dass sie existieren. Auch meine Einstellung zu mir selbst verändert sich. Yoga wird in nur drei Monaten von einer neuen Sportart zu einer Art Lebensphilosophie. Und dann kommt Corona und intensiviert meine Reise mit Yoga. Denn jetzt werde auch ich zur Selbstpraxis „gezwungen“. Vor Mysore habe ich mich bisher immer gedrückt, obwohl ich ‒ glücklicherweise ‒ in der kurzen Zeit die Reihenfolge der Stehpositionen bereits verinnerlicht habe. Zuhause lerne ich noch einmal mehr, wie wichtig es für mich ist, auf meinen Körper und dessen Signale zu hören. Genau das fasziniert mich an Yoga: die eigenen Grenzen erkennen, wahrnehmen und schließlich auch ernst nehmen. Und doch jedes Mal ein Stück über die eigene Grenze hinaus wachsen. Durch Yoga lerne ich, dass meine Grenzen niemals fest sind und immer wieder neu definiert werden. Die Asanas sind immer die gleichen und doch bei jeder Praxis komplett verschieden. Und so kann ich jedem nur ans Herz legen, selbst einmal in die Tiefen des Yoga einzutauchen ‒ denn man kann den Wert von Yoga nicht beschreiben, man muss ihn erfahren.
Liebe Andrea und Team, ich möchte mich bei euch bedanken, dass ihr mich auf diese spannende Reise zu mir selbst, zu meinen Muskeln und zu mehr innerer Ruhe geschickt habt und mich dabei auch so super unterstützt!
Namaste, Verena